“Schiri, wir wissen wo dein Auto steht.” KI könnte Schieds- und Linienrichtern helfen

Fussballstadion

Am vergangenen Wochenende, beim Spiel Mönchengladbach gegen Leverkusen, wurde mir wieder einmal klar, wie anspruchsvoll die Aufgabe eines Linienrichters ist. Eine knappe, aber erkennbare Abseitssituation ließ der Linienrichter zunächst laufen – ein kluger Zug, da so die Möglichkeit eines Tors offen blieb und der Video-Assistent im Nachhinein alles hätte klären können. Aber für Fans und Spieler ist das immer ärgerlich.

Doch genau hier sehe ich eine Möglichkeit für Verbesserungen: der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die KI könnte aus dem vorhandenen Bildmaterial präzise die Ballposition, die Position der Spieler sowie deren Aktivitäten analysieren und dem Linienrichter, ähnlich wie bei der Torlinientechnik, umgehend Rückmeldung geben. Dies könnte nicht nur die Genauigkeit der Entscheidungen erhöhen, sondern auch die emotionale Belastung für die Schiedsrichter verringern.

Als Unterstützung wird so etwas in der Art sicherlich in absehbarer Zukunft umgesetzt. Menschliche Schieds- und Linienrichter bleiben. Vorerst zumindest. Denn wenn man das konsequent weiter denkt, kann man auch einem Schiedsrichter neben dem Video Assistenten noch einen KI Assistenten zur Seite stellen der ein Foul bewertet. Oder den Job ganz übernimmt?

Der Gedanke an eine vollständig KI-gesteuerte Schiedsrichterfunktion ist irgendwie beängstigend. Denn wenn KI in diesem Bereich übernimmt, wo wird es dann aufhören? Bedarf für neutrale Richter gibt es auch an normalen Gerichten. und ist absolute Objektivität nicht etwas was man von einem Richter erwartet? Da sind wir lange noch nicht angekommen, aber mit der Frage sollte man sich beschäftigen.


PS: Wenn jemand vom DFB oder der DFL eine Lösung für das Abseitsproblem sucht – ich bin offen für Gespräche 😉